- Dieses Thema ist leer.
-
AutorBeiträge
-
13. Dezember 2008 um 13:48 Uhr #116032
Quanty
MitgliedHi ihr,
ich bin neu und will keinen Thread aufmachen der diskutiert ob House genial oder krank ist.
Sondern ich will Fragen:
Ist seine Lebenseinstellung für euch vertretbar?
Ein kleiner Hedonist, der sich durch Leben schlängelt,
und an keinen Gott glaubt.
Denkt ihr der Erschaffer von House wollte zum Nachdneken anregen, er hätte die einzig richtige Einstellung, oder es war nur ein nebensächlicher Charakterzug, der einen genialen Looser darstellt?13. Dezember 2008 um 14:48 Uhr #201586Gregor Haus
MitgliedMal abgesehen davon, dass House kein Hedonist ist: Ja.
Und die zweite Frage ist missverständlich gestellt.
13. Dezember 2008 um 21:28 Uhr #201634Lisa_Cuddy_3
MitgliedALso meiner Meinung nach ist seine Lebenseinstellung vertretbar, jeder kann doch leben wie er es gerne möchte.
Die zweite frage versteh ich leider nicht ganz?(
lg
13. Dezember 2008 um 21:44 Uhr #201636Quanty
MitgliedAlso ich find House ist einer der größten Hedonisten,
bzw er „tut sein bestes“ dazu…Ich meinte mit der zweiten Frage einfach:
Was denkt ihr, wollte der Erschaffer von House mit ihm aussagen?13. Dezember 2008 um 21:51 Uhr #201638Lisa_Cuddy_3
Mitgliedhm… gute frage.
Vl das man nicht immer freundlich durchs leben gehn muss um etwas zu erreichen?
Keine ahnung, mir fällt nix besseres ein.
lg
13. Dezember 2008 um 22:08 Uhr #201643Gregor Haus
MitgliedGar nichts. House ist ein Mittel zum Zweck, eine Serienfigur um Geld für den Sender Geld zu scheffeln. Was in der Serie selbst dann passiert – das ist keine Ursache mehr, sondern Folge. House´ Handeln ist nur auf Staffellänge und -höhepunkte ausgerichtet. Zudem hat jede Folge ja eine gewisse eigene Aussage. Viel eher ist House das Porträt eines verzweifelten Zynikers. > gut angedeutet in 2×24 aber gnadenlos kitischig in 4×16 zerschmissen.
14. Dezember 2008 um 19:54 Uhr #201846Kathrina
MitgliedHouse ist für mich kein Hedonist, denn er geniesst das Leben nicht, sondern kämpft sich so durchs Leben durch. Er ist nicht angepasst, also schafft er sich überall Feinde, ist zynisch und menschenverachtend, und doch zeigt er immer wieder Achtung vor Menschen, die er aus irgendeinem Grund schätzen kann. Das hindert ihn nicht daran auch ihnen gegenüber äusserst fies zu handeln, aber trotzdem merkt man, dass er sie achtet.
Er wird als Abhängiger dargestellt, der den halben Tag hindurch „high“ ist und dennoch messerscharfen Verstand hat. Eigentlich reichen die angegebenen Dosen nicht, um jemand nach 5 Jahren Benützung nennenswert „high“ zu machen. Er sagt ja selber, dass er nicht den Stoff, sondern Schmerzfreiheit sucht. Das einzig Hedonistische an ihm ist seine Faulheit. Mit geschenkten Klinikstunden lässt er sich sogar dazu verführen, eine Woche ohne Schmerzmedikamente durchzuboxen. Natürlich will er auch beweisen, dass er nicht „süchtig“ ist, was absoluter Quatsch ist (Opioide machen nun man den Körper abhängig, das ist jedoch als kleineres Übel zu akzeptieren).
Ein Hedonist währe er, wenn er ständig sein Vergnügen suchen würde. aber was st Vergnügen? Der Wunsch, Rätsel zu lösen, treibt ihn an, und häufig stösst er Mitmenschen vor dem Kopf, indem er spielt oder Soap-operas in seiner Arbeitszeit schaut. Aber genau betrachtet, ist dies ein ganz kleiner Teil seiner Arbeitszeit. Und ausserdem ist er, wie die meisten Ärzte, auch in seiner Freizeit jederzeit verfügbar und grübelt an seinen Rätseln weiter. Er hat kaum Freunde, leidet unter der Trennung von seiner Frau, man sieht ihn nur einmal ein Freudenmädchen engagieren, als er die Erinnerung an Stacy verdrängen will. Es braucht ein krebskrankes Mädchen, damit er sich eine Freude macht und ein Motorrad kauft. Den einzigen Freund, den er hat, testet er immer und immer wieder, bis die Freundschaft fast zerreist, und freut sich wie ein Kind, wenn ihn dieser nicht etwa verstösst, sondern ihm einen Streich spielt.
Ein Hedonist nimmt sich vom Leben, was er will, und verzichtet nicht auf seine Frau, weil sie mit ihm nicht glücklich werden könnte. Er versucht nicht, seine Freunde zu vertreiben, wenn es ihm schlecht geht, sondern zeigt ihnen seine Schokoladenseite, so lange er etwas von ihnen will, und lässt sie dann im Stich, wenn sie aufwändig werden.
House ist zu sehr in seine Zwänge verwickelt, geniesst zu wenige Dinge, um als Hedonist durchgehen zu können.
14. Dezember 2008 um 21:04 Uhr #201875Gregor Haus
MitgliedKathrina;682007 wrote:House ist für mich kein Hedonist, denn er geniesst das Leben nicht, sondern kämpft sich so durchs Leben durch.„Wenn ich es genieße das Leben zu hassen, hasse ich es nicht sondern genieße ich es.“ – House
Huh, welche Folge war das noch gleich?
15. Dezember 2008 um 2:21 Uhr #201919Kathrina
MitgliedGregor Haus;682171 wrote:„Wenn ich es genieße das Leben zu hassen, hasse ich es nicht sondern genieße ich es.“ – HouseHuh, welche Folge war das noch gleich?
Keine Ahnung, allerdings beginne ich erst, die vierte Saison zu schauen. Sein Spruch klingt jedoch ziemlich masochistisch. Na ja, ist auch eine Art, das Leben zu geniessen…
15. Dezember 2008 um 17:51 Uhr #201979Quanty
MitgliedNatürlich hat der Aspekt von Kathrina mich zum nachdenken angeregt, und ein volkommener „Hedonist“ ist er nicht, weil niemand in nur eine richtung tendiert.
Aber ich denke, dass er es genießt andere zu verarschen, und er tut wirklich nur das was ihm Spass macht.
Das was ihn antreibt ist das Verlangen nach der Lösung, es ist ein Zwang,
aber dieser Zwang gibt seinem Leben seinen einzigen Sinn.
Er versucht an allem festzuhalten…
Er hat jedes mal ein neues Spielzeug (PSP usw (schleichwerbung)^^)
Aber was “ Gregor House“ gesagt hat, will ich nicht einfach so hinnehmen.
Denn auch wenn das alles nur Geldmache ist, will der Autor trotzdem etwas aussagen, sonst wäre kein solcher Erfolg da.
Ich persönlich denke nicht, dass House ein typischer Zyniker ist,
ich denke House wurde so komplex und gleichzeitig linear in seiner Handlung dargestellt, um verwirrung zu stiften und selbst in einem gewissen Rahmen den Zuschauer interpretieren zu lassen.15. Dezember 2008 um 18:19 Uhr #201982Gregor Haus
MitgliedHouse ist komplex und zugleich einfach, weil er eine dramatische Figur ist. Es gibt viele Stellen in der Serie, in der sich echte Zyniker ne Waffe gekauft und sich erschossen hätten. Er ist eine Figur, die den Regeln der Dramaturgie dienen muss. Sieht man auch in der fünften Staffel wieder, da sogar mit dem Holzhammer.
Wenn man den teilweise echten Zyniker in ihm sehen will, sind 2×24 und 3×24 die entscheidenden Folgen. Zum einen der Dialog, in dem Moriarty House´ Motivation „diagnostiziert“ und das andere Mal als House Wilson seine Motive darlegt und Foreman damit niederargumentiert. Wenn überhaupt, dann ist in diesem Vergleich Foreman der Hedonist weil Foreman „Leben retten“ will um darin selbst eine Befriedigung zu finden. House hingegen opfert, ohne jemals eine Gegenleistung zu erwarten, sein gesamtes Leben dem Lösen von Fällen – die House nur so benennt, um sie objektiv betrachten zu können.
-
AutorBeiträge
- Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.
Clips
