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19. Oktober 2013 um 12:26 Uhr #253482
Anonym
GastMir fällt beim Wiederanschauen der ersten Staffel auf, wie genial die Folgen gemacht waren. Der medizinische Fall stand im Fokus, aber zugleich erfährt man sehr viel über die einzelnen Charaktere, ohne dass PotW dabei zur Nebensache verkommt. Die Nonnen geben viel Zündstoff für House und auch für Chase. House‘ angebliches Fehlverhalten in Bezug auf die Medikation der Allergie sorgt für unterhaltsame Zwistigkeiten zwischen House und Cuddy (ich musste laut lachen, als House sie mit seinem ‚Geständnis‘ aus seinem Büro vertrieben hat), und der Moment, in der House Cuddy den Teebeutel präsentiert, ist schlichtweg grandios. „She was drinking it religiously.“ LOL!
Sehr schön auch in der Szene zu sehen, wie er Cameron zurechtweist. Arme Cameron, sie hätte sich so über ein Lob gefreut! Ich mochte diese Momente, in denen House seine Ducklings ‚erzogen‘ hat, auch wenn es manchmal recht hart rüberkam. Diese Mentorenqualität, die House anfangs hatte, hat mir immer sehr gefallen.
House‘ Neugier bezüglich Chase‘ Abneigung gegen Nonnen zeugt von pitbullmäßigem Interesse. Chase steht da überhaupt nicht drauf und lässt House mit kühlem Kontern abblitzen, ähnlich wie später in der Folge mit seinem Dad. Es ist interessant, dass House vermutet, dass Chase‘ strenge (katholische) Erziehung ihn geprägt hat und er deswegen überhaupt erst Arzt wurde, weil sein Vater es so wollte. Er erkennt etwas in Chase, was ihn neugierig macht, und wenn House über das Privatleben anderer neugierig ist, dann eigentlich immer aus einem guten Grund. „Knowing things makes some people care. Me, I just like knowing things“, sagt er später mal zu Chase. Doch es ist nicht nur Sensationslust, weshalb er gern in anderer Leute Angelegenheiten herumbohrt. Wenn er es tut, dann kann man davon ausgehen, dass ihm diese Menschen etwas bedeuten, und diese Art von ‚Kümmern‘ hat mir House oft sympathisch gemacht.
Es wurde ja schon mehrmals vermutet, dass Chase gläubig ist. Im Rückblick meine ich, dass die Erkenntnis in Staffel 8 nicht wirklich zu dem passt, was vorher angedeutet wurde. Er sagt, er wollte nur Priester werden, weil die Kirche eine Art Familienersatz für ihn gewesen ist. Doch allein das Gespräch mit der Nonne, in der er ihr seinen Lieblingspsalm sagt, und der Moment, in dem er den Gottesdienst verlässt, sagt so viel mehr. Die Nonne vergleicht Chase mit dem verlorenen Sohn aus dem Neuen Testament. Und da finde ich, passt seine Aussage aus S8 dann ganz gut, als er meint, dass er gern geglaubt hätte, es aber nie wirklich konnte. Ich denke immer noch, dass das der wahre Grund war, weshalb er aus dem Priesterseminar geflogen ist – und nicht eine Affäre mit der Frau vom Hausmeister.
Ich hätte wirklich gern gewusst, was das für ein Geschenk war, das Cameron auf ihrem Schreibtisch gefunden hat!
Und dann fiel mir noch auf, wie unglaublich attraktiv Hugh Laurie in den ersten Staffeln gewesen ist. Nicht so sehr, was das Äußere angeht, aber die Art zu sprechen, die Ernsthaftigkeit angesichts eines Notfalls (die Szene, in der er die Nonne wiederbelebt, ist eines der Highlights der Folge), und dann auch die eher unprätentiösen Klamotten, die er anfangs getragen hat. Gar nicht schick und durchgestylt, aber so 5exy!
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