Antwort auf: 6×04 – Tyrannen (The Tyrant)



#192071
Dr.GregHouse
Mitglied

Also zunächst mal war das eine extrem gute Folge!!! House is back on Top!

Das Ende war so krass mit Chase… so krass! Wenn ich an Foremans Stelle gewesen wäre, ich hätte nicht gewusst, was ich tun soll. Im Endeffekt hätt ich das Ding wohl auch verbrannt, aber IRGENDWIE hätte ich Chase noch eine drübergebraten, aber extrem! Das geht net… gerade als Arzt.

Nun, was House und Wilson angeht: Einfach köstlich, wobei ich froh bin, dass House nicht immer auf Wilson hört. (Auszug und sowas) Dass er dem Nachbarn geholfen hat find ich spitzenmäßig, der war im Grunde wieder ein Spiegelbild seiner selbst. Auch daran sehen wir, dass House im Grunde „Weicher“ geworden ist, was ich toll finde!

Der Balanceakt der Schreiber ist einfach spitzenmäßig.

Jetzt noch zu einem Highlight dieser Folge: James Earl Jones.

Ich fand das klasse, wie er gespielt hat! Eines aber hat nicht ganz gestimmt. Diese wundervolle, warme, liebevolle Stimme (er hat Mufasa im König der Löwen gesprochen), die hier einem Diktator gehört hat. Diese Folge ist wahrlich nur im Originalton ein Vollgenuss :)

Aber Chase…. Woah. Das hätte ich ihm nie im Leben zugetraut, find ich ja auch etwas out-of-character. Ich meine, der weiß ja wie schlecht er sich wegen der Patientin gefühlt hat, die er aus Versehen getötet hat. Aber mit voller Absicht?

Gerade dem habe ich das am meisten zugetraut. Wenn wir mal die schöne Fassade weglassen, dann ist Chase eine Kameradensau (man erinnere sich an Vogler) und ein arroganter Schnösel (die Frau, die deshalb verreckt ist) und er hat sich oft genug zum Richter über Recht und Unrecht aufgeschwungen.

Man kann Foreman mögen oder nicht, aber der hätte DAS nie getan. Und Cameron im Endeffekt auch nicht. Bei Chase? Sofort. Keinen Moment Zweifel daran.

Auch wenn es hart klingt, bei nüchterner Betrachtung stellt ihr fest, ich hab Recht – ergo: Volles Rohr In-Character… leider. Ich hab nur schon auf so einen Grenzweg gewartet…

Nachdem fast alles zu dieser tollen Folge gesagt ist, möchte ich kurz einen Gedanken in den Raum schmeissen. Ich denke nämlich, dass dieser Mord wahrscheinlich nicht passiert wäre, wenn House das Team geleitet hätte. Ich denke, er hätte die ethischen Konflikte, in denen Chase und Cameron steckten, entdeckt und auf seine Art und Weise mit ihnen reflektiert. Denn so sehr man Chase verstehen kann, es ist Mord. Und Ärzte sollten nicht über das Leben eines Menschen auf diese Art und Weise entscheiden. So viele Grenzen House auch überschreitet, diese hätte er meiner Meinung nach nicht überschritten. Ich denke, dass hätte er seinem Team entsprechend deutlich gemacht. Genau das hätte Foreman tun müssen, aber er hat die Konflikte nicht richtig erkannt und beseitigt. Wieder ein Beweis, dass er keine echte Führungsperson ist.
Was denkt ihr, liege ich falsch?

OOOoooh nein! Du liegst goldrichtig! Genau so sehe ich das auch.
Das ist allerdings auch keine menschliche Wertung. Zu der wird es erst, wenn Foreman nicht erkennt, dass es so ist und – wie zum Schluss – beginnt, Machtspielchen zu spielen um House zu zeigen, wer der Boss ist.

Zu dem Kommentar, dass House der netteste in der Serie ist: Das war schon immer so! (Wer Augen hat zu sehen, der sehe oder: Man sieht nur mit dem Herzen gut!!!!)
Der ist der einzige von dem Haufen, dem ich STETS mein Leben anvertrauen würde, ihm und… TAUB.